Zusätzlicher Polizei-Personalabbau macht Menschen im ländlichen Raum bei Sicherheit zu Bürgern zweiter Klasse
Ein zusätzlicher Personalabbau von 1.500 Polizisten-Stellen entspricht in der Größenordnung dem Wegfall einer kompletten mittleren Polizeidirektion bzw. der Auflösung der gesamten sächsischen Bereitschaftspolizei. Damit würden viele Polizeiposten im ländlichen Raum verschwinden und die Überalterung der Polizei voranschreiten. Wir fordern das Innenministerium auf, vor jeglichen weiteren Einsparüberlegungen konzeptionell klare Prioritäten für die Gewährleistung der Sicherheit der Bürger/innen zu setzen: Dabei sind insbesondere die brennenden Probleme der gehäuften Autodiebstähle in manchen Grenzregionen, der organisierten Kriminalität vor allem in Leipzig und der zunehmenden Zeitdauer zwischen Meldung bei der Polizei und Eintreffen der Beamten vor Ort, vor allem im ländlichen Raum, zu berücksichtigen. Konsequenz von Personalabbau bei gleichbleibendem Arbeitsaufwand würde auch ein steigender Krankenstand durch Überlastung sein. Statt halbseidener Dementis muss die Staatsregierung ein klares Bekenntnis dazu ablegen, dass die Menschen im ländlichen Raum in puncto Sicherheit keine Bürger/innen zweiter Klasse sein werden.