Sachsen-CDU schizophren – selbst Polizei abbauen und von Nachbarländern „Aufrüstung“ verlangen, wie geht das?!
Zu den Äußerungen des CDU Landtagsabgeordneten Bandmann und des sächsischen CDU-Generalsekretärs Kretschmer zur Sicherheit in den Grenzregionen zu Polen und Tschechien
Offensichtlich haben die beiden Anhörungen im Innenausschuss des Sächsischen Landtags vom 03. Juni 2010 zu unserem Antrag
(Dsr 5/469) zur Sicherheit in den Grenzregionen zu Polen und Tschechien sowie die im Rahmen der Anhörung als auch in der Region selbst geäußerten massiven Unmutsbezeugungen bei der Sachsen-CDU Wirkung gezeigt.
Allerdings scheint es, als habe die CDU und hier besonders MdL Volker Bandmann nicht richtig zugehört. Wie sonst ließen sich die völlig falschen und inakzeptablen Schlussfolgerungen erklären? Statt Forderungen gegenüber Polen und Tschechien aufzumachen, sollte die CDU-geführte Regierungskoalition sofort mit dem Stellen-Kahlschlag bei der Sächsischen Landespolizei aufhören und deren Ausrüstung nachhaltig und entsprechend der zu lösenden Aufgaben verbessern.
Es ist, gelinde gesagt, eine politische Frechheit gegenüber unseren Nachbarländern, die im übrigen keinen Stellenabbau im Bereich der Grenze vorgenommen haben, wenn man von diesen fordert „beim Thema Sicherheit nachzulegen“ (Kretschmer), oder ihnen vorwirft, „nicht konsequent genug gegen die organisierte Kriminalität vorzugehen“ (Bandmann). Dass die Sachsen-CDU beim Thema Sicherheit in den Grenzregionen kein wirklich zielführendes Konzept hat, zeigt die Tatsache, dass einerseits weiter massiv Stellen bei der Landespolizei abgebaut werden, während andererseits der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion von Polen und Tschechien fordert, sie mögen diesbezüglich „aufrüsten“.