Winkler wie Bandmann auf Abwegen – Personalabbau bei Polizei löst Sicherheitsprobleme aus, nicht fehlende Grenzen!
Zur Forderung des CDU-Europaabgeordneten Hermann Winkler nach Wiedereinführung von Grenzkontrollen an den Verkehrsverbindungen zu den sächsischen EU-Nachbarn
Die Sicherheitsprobleme im Grenzgebiet sind in erster Linie Ergebnis des Personalabbaus bei der Polizei in Sachsen, ob Landes- oder Bundespolizei. Die Folgen haben nun die Bürger/innen hierzulande, aber auch aus den Nachbarländern zu tragen, die völlig zu Unrecht unter eine Art Generalverdacht gestellt werden, auf der mit Abschottung reagiert werden soll.
Besonders erschütternd ist für mich, dass sich neben dem für rechtskonservative Merkwürdigkeiten bekannten Landtagsabgeordneten Volker Bandmann nun mit Hermann Winkler ein weiterer CDU-Politiker zu grenzwertigen Aussagen übers Grenzregime hinreißen lässt, der bisher eher zu den Vernünftigeren in seiner Partei gehört hat. Ich fordere Ministerpräsident Tillich und Innenminister Ulbig auf, die Parteifreunde auf Abwegen zur Ordnung zu rufen.
Wer wie Sachsen ohnehin schon Probleme mit seinem Image als weltoffenes Land hat, darf nicht für zusätzliche Irritationen sorgen. Hier geht es nicht um Verwaltungstricks, sondern um die politische Geschäftsordnung im gemeinsamen europäischen Haus. Eintrittskontrollen zwischen den Zimmern sind abwegig. Der einzig richtige Weg ist eine Stärkung der Polizei und eine Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.