LINKE gelang klares politisches Signal – Wulff und Gauck keine wirkliche Alternative
Zum Ausgang der Wahl des Bundespräsidenten erklärt der Vorsitzende des sächsischen Landesverbandes der Partei DIE LINKE, MdL Rico Gebhardt, der zur Gruppe der vom Sächsischen Landtag gewählten Wahlmänner und Wahlfrauen in der Bundesversammlung gehört:
Mit unserer Kandidatin Luc Jochimsen, die im 1. Wahlgang mehr Stimmen erzielte als DIE LINKE Wahlfrauen und Wahlmänner hat, konnten wir ein klares politisches Signal setzen, dass die Bewerber Wulff und Gauck keine wirkliche Alternative sind. Das sieht man ja schon daran, dass der CDU-Bundeskanzlerin von vielen konservativen Kommentatoren vorgeworfen wurde, nicht selbst Herrn Gauck vorgeschlagen zu haben.
Manche Politiker von SPD und GRÜNEN flüchten sich nun in Legendenbildung, die Fakten aber sind: Selbst wenn, was politisch unvorstellbar ist, bereits im 2. Wahlgang alle Vertreter/innen der LINKEN Gauck gewählt hätten, wäre er nicht Bundespräsident geworden. Wer einen Kandidaten ins Rennen schickt, muss für ihn um Unterstützung werben – was bis kurz vor dem dritten Wahlgang abgelaufen ist, war aber aus meiner Sicht mehr eine Mischung aus Erpressung und Beschimpfung.
Mit Blick auf die tatsächlichen Befugnisse des Bundespräsidenten empfehle ich nun allen Beteiligten, wieder ideologisch abzurüsten. SPD, GRÜNE und LINKE haben genügend politische Schnittmengen, aus denen sich gemeinsame Projekte der Gestaltung eines sozialeren, ökologischeren und friedlichen Landes machen lassen – unabhängig davon, ob Herr Wulff oder Herr Gauck im Schloss Bellevue sitzt.