Innenminister Ulbig wird zum Sicherheitsrisiko – Schwarz-Gelb lehnt Stopp des Polizei-Personalabbaus ab
Zur Ablehnung des Entschließungsantrages der LINKEN nach der Debatte über ihre Große Anfrage „Die Sächsische Landespolizei – im Jahr 2010 auf der Höhe ihrer Aufgaben?“ erklärt der innenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE
Die Reaktionen der Koalitionsfraktionen haben gezeigt, dass unsere Große Anfrage zur sächsischen Landespolizei ins Schwarze getroffen hat.
Die Mehrheit des Landtages hat nicht nur peinlicherweise den ersten Punkt unseres Antrages abgelehnt, in dem den Polizistinnen und Polizisten Dank und Anerkennung für ihren Beitrag zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ausgesprochen wird. Schwarz-Gelb hat darüber hinaus auch unsere Forderung zurückgewiesen, den geplanten Stellenabbau von insgesamt 2.441 Stellen bei der Sächsischen Landespolizei unverzüglich zu stoppen und den beabsichtigten Stellenabbau von weiteren 800 Stellen zurückzunehmen.
Damit leistet die Koalition ihrerseits im Gegensatz zu den Polizistinnen un Polizisten keinen Beitrag zur öffentlichen Sicherheit und Ordnung, sondern setzt sie aufs Spiel. Dies gefährdet nicht nur die Sicherheit in Sachsen, sondern auch den sozialen Frieden in unserem Land. Denn mit dem Rückzug aus der Fläche durch die avisierte Halbierung der Zahl der Polizeireviere verabschiedet sich Schwarz-Gelb von dem Anspruch einer „Bürgerpolizei“. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass in einem Land, in dem seit 20 Jahren die CDU regiert, Sicherheit nur nach fiskalischen Gesichtspunkten beurteilt wird.
Damit wird Innenminister Ulbig und die durch ihn vertretene Kürzungspolitik selbst zum Sicherheitsrisiko.