Ignorante Staatsregierung hält an Abbau bei Landespolizei fest / Wutausbruch Conrads überfällig und berechtigt
Zur der heute via BILD öffentlich gemachten „Binnensicht“ der sächsischen Polizei durch den Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Frank Conrad sagt der Sprecher für Innenpolitik der Fraktion DIE LINKE
Herr Conrad hat ein wahres Wort nun nicht mehr gelassen ausgesprochen. Schon lange signalisieren die gewerkschaftlichen Vertreter der Landespolizei, dass das Agieren der Staatsregierung nicht mehr hinnehmbar ist.
Mit vielen parlamentarischen Initiativen, wie Kleinen Anfragen, Anträgen und einer Großen Anfrage hat die Fraktion DIE LINKE versucht, die teils skandalösen Zustände bei der Landespolizei öffentlich zu machen und der sächsischen Staatsregierung auf parlamentarischem Wege ein reales Bild der Situation zu vermitteln, da ihr dies aufgrund ihrer Ignoranz offenbar selbst nicht möglich war.
Das Ergebnis unserer Bemühungen jedoch war und ist gleich Null. In bespielloser Abgehobenheit und Realitätsferne werden die Aussagen von DPolG, GdP und Beamtenbund ignoriert, verdrängt und als polemische Skandalisierung dargestellt. Im Innenausschuss agieren vor allem die Vertreter der CDU mit zunehmender Ignoranz, wenn es um die Polizistinnen und Polizisten im Freistaat geht. Wir empfehlen der CDU deshalb – und hier vor allem den Herren Bandmann und Hartmann -, die Polizeireviere im Lande zu besuchen und sich vor Ort der Diskussion mit den Beamtinnen und Beamten, mit deren Familien und den Bürgern zu stellen, deren persönliche Sicherheit gerade den Bach runter geht.
Wir fordern die Staatsregierung auf, den Stellenabbau bei der Landespolizei in Sachsen umgehend zu stoppen, den weiteren Stellenabbau von 800 Polizistinnen und Polizisten, festgeschrieben im Artikel 8 des Haushaltsbegleitgesetzes für den Haushalt 2011/2012, ersatzlos zu streichen und die einkassierten Sonderzahlungen sofort wieder aufzunehmen.