Ich bin irritiert von Lötzschs Kommunismus-Essay
In der Debatte um den von der LINKEN Parteivorsitzenden Gesine Lötzsch veröffentlichten Artikel in der jungen welt, reagiert der Vorsitzende der sächsischen LINKEN, Rico Gebhardt irritiert und erwartet eine Klarstellung.
“Es hat mich irritiert, was Frau Lötzsch geschrieben hat”, sagte er, gehe aber davon aus, dass Lötzsch sich “etwas missverständlich” ausgedrückt habe. “Ich hoffe, dass Gesine Lötzsch klar die Position vertritt, dass wir den Stalinismus als Gesellschaftsmodell ablehnen und mit ihm 1990 auch radikal gebrochen haben. Wir haben als Weg und Ziel den demokratischen Sozialismus festgeschrieben, und dabei bleibt es,” sagte Gebhardt weiter. “Wenn man über Kommunismus schreibt, auch als Idee, sich aber nicht dazu äußert, was Kommunismus auch angerichtet hat, dann ist es nicht besonders hilfreich in Zeiten des Wahlkampfes”, kritisierte Gebhardt. Darauf müsse Lötzsch auf der am Wochenende bevorstehenden Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin eingehen.
In dem Beitrag hatte Lötzsch unter anderem geschrieben: “Die Wege zum Kommunismus können wir nur finden, wenn wir uns auf den Weg machen und sie ausprobieren, ob in der Opposition oder in der Regierung.”
Artikel in der jungen welt:
http://www.jungewelt.de/2011/01–03/001.php
Differenzierte Beiträge zur Debatte finden sich unter:
http://le-bohemien.net/2011/01/05/wege-zur-desinformation/
http://www.lafontaines-linke.de/2011/01/loetzsch-kommunismus-debatte/