Zur Drogenrazzia: Polizei im Kalten Krieg von CDU und Landespolizeipräsidenten gegen Leipziger Rathaus missbraucht
Zu den Ergebnissen der großangelegten „Drogenrazzia“ der Polizei in Leipzig:
Viel Lärm um fast nichts – so lässt sich die PR-Arbeit der Polizeispitze rund um die Großrazzia gegen Drogenhandel in Leipzig zusammenfassen. Wenn aber das wichtigste Resultat ist, dass sich die Polizei als Gewerbeaufsicht betätigt und einen unerlaubt betriebenen Friseursalon entdeckt hat, wird’s einfach nur noch peinlich. Da bekanntlich eine Menge Drogen in aller Welt zirkulieren – darunter auch so manche Lieferung aus Afghanistan –, nimmt es nicht Wunder, dass die Polizei hier und da Drogenkonsumenten ein paar Gramm aus der Tasche ziehen konnte. Und mit der Feststellung eines einzigen Kleindealers ist der Polizei auch nicht gerade ein Schlag gegen den internationalen Drogenhandel gelungen. So diente die Aktion mit vielen hundert Beamten und einer Menge Pferden und Hunden wohl in erster Linie dem Kalten Krieg von CDU und Landespolizeipräsidenten gegen die Leipziger Drogenpolitik mit dem Ziel der Vorbereitung des OB-Wahlkampfes. Auf dem Feld ernsthafter Prävention leistet „Poldi“, egal in welcher Farbe, jedenfalls mehr als solche nächtlichen Steuergeldverschwendungsaktionen. „Beschaffungskriminalität“ wird es so lange geben, wie einerseits mehr oder weniger ungehindert ein weltweiter florierender Drogenhandel existiert und andererseits vor Ort durch repressive Polizeistrategie der Handel in den Untergrund und damit die Preise für die Drogenabhängigen in die Höhe getrieben werden.
Ich fordere Landespolizeipräsident Merbitz auf, die Instrumentalisierung der Polizei zu Gunsten der CDU im Leipziger OB-Wahlkampf und auf Kosten der Steuerzahler und einer wirklich nachhaltigen Gewährleistung öffentlicher Sicherheit zu unterlassen. Herr Merbitz sollte wieder seinen auch von uns anerkannten polizeilichen Sachverstand walten lassen und sich aus der Tagespolitik der Stadt Leipzig heraushalten.