Sachsens LINKE fordern Einstellung aller Verfahren gegen friedliche Nazigegner
Im Zusammenhang mit den in Sachsen bekanntgeworden Skandalen um die Aktivitäten von Neonazis:
Wir fordern die Einstellung aller Verfahren nach dem Versammlungsgesetz gegen gewaltlose Nazigegner wegen der Ereignisse am 13. Februar 2010 und dem 13./19. Februar 2011 in Dresden. Der Freistaat Sachsen muss ein Zeichen setzen, dass er die Kriminalisierung des friedlichen Protestes gegen Naziaufmärsche beendet und sich auf die Verfolgung der braunen Menschen- und Demokratiefeinde konzentriert.
Es ist selbstverständlich, dass die Ermittlungsbehörden dort, wo der Vorwurf der Gewalt gegen Polizisten bzw. Sachbeschädigung im Raum steht, konsequent aufklären und die Verantwortlichen ihrer gerechten Bestrafung zugeführt werden.
Aber die Fortsetzung unzähliger Verfahren gegen Menschen, die sich völlig friedlich dem demonstrativen Auftreten der Vorfeldorganisationen von Nazi-Netzwerken entgegenstellen, die das Land mit Terror, Mord und Totschlag heimsuchen, ist unangemessen und unverantwortlich.
Dass der Rechtsstaat in Sachsen oft wie ein Rechts-Staat erscheint, ist ein fataler Eindruck, der endlich korrigiert werden muss!