Landesvorstand zum Mitgliederentscheid / “Dialog für Sachsen” als Referenzprojekt
Auf seiner Klausurtagung am Freitag und Samstag hat sich der Landesvorstand der sächsischen LINKEN zur Entscheidung des geschäftsführenden Parteivorstandes zum Mitgliederentscheid verständigt.
Der Landesvorstand und die Kreisvorsitzenden nehmen mit Bedauern zur Kenntnis, dass sich eine Mehrheit des geschäftsführenden Parteivorstandes gegen einen Mitgliederentscheid entschieden hat. Dennoch wird der Landesvorstand keine Überprüfung bei der Bundesschiedskommission beantragen. Wir werden aber, um in Zukunft rechtssichere Entscheidungen zu haben, versuchen, gemeinsam mit anderen Landesverbänden, eine Satzungsänderung dergestalt herbeizuführen, dass Mitgliederentscheide künftig auch zu Personalentscheidungen möglich sind. Das ist lediglich eine Konkretisierung der Intention der Satzung — innerparteiliche Basisdemokratie und Transparenz und entspricht den Grundaussagen des „Erfurter Programms“ der LINKEN.
Neben ersten Beratungen zum Aufbau der Wahlkampfstrukturen für die Wahljahre 2013/2014 will der Landesvorstand, den Gedanken der Parteivorsitzenden Gesine Lötzsch aufnehmend, ein Referenzprojekt zur Umsetzung des Programms erarbeiten und dieses auf dem Göttinger Parteitag vorstellen.
Der Landesvorstand erhebt den „Dialog für Sachsen“ einschließlich seiner Bestandteile, also der bereits erarbeiteten und in Diskussion befindlichen Energiepolitischen Leitlinien, Sozialpolitischen Leitlinien, Bildungspolitischen Leitlinien, Kulturpolitischen Leitlinien, ebenso wie die zu erarbeitenden „Plan demokratisches Sachsen“, der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitische Thesen, der Sucht- und Drogenpolitischen Leitlinien, der kommunalpolitischen Leitlinien und ggf. weiterer im Prozess entstehender Grundsatzdokumente des in Folge zu erarbeitenden „integrierten Landesentwicklungskonzept für Sachsen“ zum sächsischen Referenzprojekt zur Umsetzung des Programms. Neben dem grundsätzlichen Anspruch der Grundsatzpapiere, betonen wir als wesentlichen Bestandteil des „Referenzprojektes zur Umsetzung des Programms“ unsere Methodik der öffentlichen, der parteiöffentlichen und der online-Debatte.
Der Landesvorstand Sachsen bietet den anderen Landesvorständen an, über den „Dialog für Sachsen“ ins Gespräch zu kommen und Arbeitsbeziehungen einzugehen.
Der Landesvorstand der LINKEN Sachsen hat die Durchführung eines landesweiten Kulturkonvents am 21. April 2012 in Leipzig beschlossen. Der „Kleine Parteitag“ von Anfang Juli 2011 erteilte den Auftrag, den Entwurf der kulturpolitischen Leitlinien breit in den Gliederungen der Partei als auch in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Seitdem haben in etlichen Kreisen schon Veranstaltungen stattgefunden, der Kulturkonvent soll einen Höhepunkt markieren und Gelegenheit bieten, mit Akteur/innen aus verschiedenen Kulturbereichen das Thema noch einmal grundlegend und aus unterschiedlichen Perspektiven heraus zu beleuchten und zu diskutieren.