Die Angst der Koalition vor einem Regierungswechsel in Sachsen

Zu den Plä­nen der schwarz-gel­ben Regierung in Sach­sen, eine Schulden­bremse in der Lan­desver­fas­sung zu ver­ankern:

Es ist schon sehr ver­wun­der­lich, dass die jet­zige Koali­tion im Schnell­durch­lauf eine Schulden­bremse in der Ver­fas­sung ver­ankern will — ist es doch dieselbe Koali­tion, die bei Amt­santritt voll­mundig erk­lärt hat, dass ihre Poli­tik für die näch­sten 10 Jahre angelegt ist. Wenn dann schon seit 2008 in der Haushalt­satzung des Freis­taates ein Neu­ver­schul­dungsver­bot ste­ht, kann dass doch nur heißen, dass die Koali­tion damit rech­net, dass ab 2014 keine der bei­den Parteien mehr der Lan­desregierung ange­hören wird.
Die Frage bleibt daher, für wen soll dann diese Ver­fas­sungsän­derung durchge­führt wer­den? Haben die Koali­tionäre Angst vor der näch­sten Regierung, die nicht von ihnen gestellt wird? Die Debat­te wirkt daher wie ein ängstlich­er Schnellschuss. Uns geht es um eine nach­haltige Finanzpoli­tik unter Wahrung von strenger Ein­nah­men- und Aus­gabendiszi­plin. Eine Ver­fas­sungsän­derung macht man nicht neben­bei im Schnellschussver­fahren.
Wenn die Koali­tionäre der Mei­n­ung sind, nach 20 Jahren sollte es eine Diskus­sion geben um die Ver­fas­sung des Freis­taates Sach­sen, dann wird sich meine Partei dieser Debat­te nicht ver­weigern. Wir hätte da ganz viele Vorschläge einzubrin­gen.