Kein Kosten-Wettbewerb um Kinderernährung – Konsequenz aus massenhaften Magen-Darm-Erkrankungen
Zur Pressemitteilung der Sozialministerin „Noroviren in Erdbeeren nachgewiesen“:
Ich erwarte vom Sozialministerium, dass es im Verordnungswege auf die Versorgung der Kinder in Schulen und Kindergärten durch regionale Anbieter drängt. Dass Lebensmittel über zehntausend Kilometer durch die Welt transportiert werden, um Kinder in Sachsen zu ernähren, ist Irrsinn. Zugleich brauchen wir aber ein generelles Umdenken, dass Essen nicht nur aus der Region kommen, sondern auch nach Möglichkeit vor Ort komplett zubereitet werden sollte. Dies ist eine Querschnittaufgabe, schließlich geht es teilweise auch um die Wiederherstellung entsprechender baulicher Voraussetzungen für gute Schulküchen. Als gelernter Koch und Vater von Kleinkindern wünsche ich mir bei diesem Thema eine größere Sensibilität. Die Verantwortung darf nicht länger auf komplizierte Laboruntersuchungen abgeschoben werden. Die Wurzel des Übels aber liegt um Wettbewerb um das günstigste Angebot bei gleichzeitigem Kostendruck der Kommunen. Es gibt gesellschaftliche Bereiche, die dem Wettbewerb entzogen werden müssen; dazu gehört aus meiner Sicht die Ernährung der Kinder.