Gießkanne statt Gestaltungswillen – Koalition korrigiert Kabinett, aber ohne Mut und Plan
Zu den heute vorgestellten Änderungswünschen der Koalitionsfraktionen von CDU und FDP mit Blick auf den Doppelhaushalts-Entwurf der Staatsregierung:
Der Haushaltsentwurf des Kabinetts Tillich überzeugt nicht mal die Koalitionsfraktionen – das beweist die Fülle an angekündigten Änderungen quer durch alle Bereiche. Dabei lassen es die Fraktionen von CDU und FDP an Mut fehlen: Statt den Hauptproblemen beherzt zu Leibe zu rücken, werden mit der Gießkanne überall ein paar Tropfen verteilt. So gibt es keine Höhergruppierung bei Lehrkräften an Mittelschulen, stattdessen wird Geld für die Umetikettierung der Mittel- in Oberschulen verschwendet. Das Gleiche gilt fürs Stückwerk beim Weihnachtsgeld für Beamte; aus der von manchen CDU-Abgeordneten gemeinsam mit uns geforderten Rücknahme der Streichung soll nichts werden. Wir werden die Höhergruppierung der Grund‑, Förder- und Mittelschul-Lehrer/innen ebenso beantragen wie die Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes für Beamte. Auch die längst überfällige und von der Koalition erneut vertagte Erhöhung der Kita-Pauschale werden wir zur Abstimmung stellen – von 1.800 auf 2.400 Euro, damit die notwendige Verbesserung des Personalschlüssels ermöglicht werden kann. Finanzminister Unland hat das Land seit Jahren künstlich arm gerechnet, statt Widerstand dagegen folgen nun Mangel an Mut und Ideen in der Koalition. Die heutige Vorstellung zeigt einmal mehr: Es ist Zeit für den politischen Wechsel in Sachsen!