Tillich muss Bekämpfung von Nazi-Gewalt in Sachsen zur Chefsache machen – Innenminister Ulbig überfordert
Foderung an Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) zum Handeln gegen zunehmende Bedrohung durch Nazi-Gewalt in Sachsen:
Ich fordere Ministerpräsident Tillich auf, das Thema Nazi-Gewalt umgehend zur Chefsache zu machen und sich persönlich für die Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit in Sachsen einzusetzen. Statt sich ausschließlich mit der Beteiligung Sachsens an einem ungewissen NPD-Verbotsverfahren und einem dubiosen Extremismus-Zentrum werbewirksam zu schmücken, sollte Tillich endlich etwas tun. Symbolaktionen jenseits der Grenzen des Freistaates helfen im Kampf gegen Nazis in Sachsen nicht weiter. Wir erwarten, dass Herr Tillich neben seinem überaus reichhaltigen alltäglichen Repräsentationsprogramm Zeit findet, die Opfer von rechter Gewalt zu besuchen und ihnen Hilfe und Unterstützung zuzusagen. Zugleich muss er seinem überforderten Innenminister beistehen, der es zwar „geschafft“ hat, mit Herrn Merbitz einen Fachmann beim Kampf gegen Nazi-Gewalt aus dem Amt des Landespolizeipräsidenten weg zu mobben, aber sichtbar keinen Plan hat, die Bevölkerung vor der Bedrohung durch braune Umtriebe zu schützen. Der skandalöse „Fall“ in Hoyerswerda, wo die Polizei einem von Nazis bedrohten Paar zur Flucht geraten hat, ist der vorläufige Höhepunkt einer Kette des Versagens von Sachsens Sicherheitspolitik gegen rechts. Auch unser Abgeordnetenbüro in Hoyerswerda (Bundestagsabgeordnete Caren Lay) wird seit Monaten von Nazis terrorisiert. Bei der schier endlosen Serie von Nazi-Übergriffen auf Büros der LINKEN in ganz Sachsen geht die polizeiliche Aufklärungsquote seit Jahren gegen Null.