Tillichs „Bürgerkompass“ sinnlose Geldausgabe
Die Bürger wollen einen Mindestlohn, damit alle Beschäftigten von ihrem Lohn leben können – aber die sächsische Staatsregierung hat gerade dafür gesorgt, dass Sachsen als einziges ostdeutsches Bundesland im Bundesrat „Nein“ zu einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn gesagt hat. Ernstnehmen der Bevölkerung sieht anders aus! Angeblich sei die Staatsregierung für die von den Bürgern gewünschten kleineren Klassen, aber dafür gebe es leider zuwenig Lehrer/innen. Dafür aber ist diese Staatsregierung mit ihrer jahrzehntelangen verfehlten Personalpolitik verantwortlich, und der vom Vorgänger der amtierenden Kultusministerin angemahnte grundlegende Kurswechsel ist immer noch nicht erfolgt. Bessere Bezahlung der Lehrer/innen und bessere Ausstattung der Schulen scheitern an einem Finanzminister, der im Kabinett Tillich die Bildungspolitik bestimmen darf. Mehr Polizisten auf der Straße sind natürlich nicht möglich, wenn Sachsen den Personalabbau bei der Polizei wie von dieser Staatsregierung geplant vorantreibt. Solange der Staat die Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung nicht ernstnimmt, ist es ein billiges Manöver, den Leuten zu große Sorglosigkeit und eigene Versäumnisse vorzuhalten.
Fazit: Was die Bürger/innen wollen, könnte der Ministerpräsident in jeder Einkaufspassage kostenlos erfahren. Insofern war die Geldausgabe für den „Bürgerkompass“ – bei allem Respekt für die engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer – im Ergebnis sinnlos. Das Geld hätte man bereits in die Umsetzung der Bürgeranliegen stecken können.