„De Haamit“ vor NPD schützen – Missbrauch von erzgebirgischem Volksdichter schamlos und widerwärtig
Ich kritisiere scharf den Missbrauch des wohl bekanntesten erzgebirgischen Volksdichters und Sängers Anton Günther durch die aktuelle NPD-Wahlkampagne „Unser Anton würde NPD wählen!“:
Die „Heimat-Kampagne“ der NPD im laufenden Bundestagswahlkampf ist schamlos und widerwärtig. Wie schon ihre Vorgängerpartei NSDAP missbrauchen auch die Nazis von heute unseren erzgebirgischen Volksdichter Anton Günther. Es schmerzt heute noch „zu sehen, wie auch Anton Günther mit seinen wunderbaren schlichten Gedichten über das Erzgebirge missbraucht wurde, getreu der NSDAP-Ideologie, von der Heimatliebe zum Heimatstolz, dann zum Nationalstolz, dann zum Nationalismus, dann zum Chauvinismus und am Ende der ‚Bestialismus‘“ (siehe bei: „Freie Republik Schwarzenberg“.) Anton Günther ließ sich gerade von den Nazis nicht vereinnahmen, wurde schließlich schwermütig und nahm sich 1937 das Leben. Sein Grab ist in Boži Dar erhalten geblieben und zeugt wie die zahllosen Gedenksteine im Erzgebirge von seiner grenzübergreifenden Anerkennung und Wertschätzung. Um es erzgebirgisch zu sagen: „De Haamit“ ist in Gefahr und sollte gerade vor dem Tag der Sachsen in Schwarzenberg vor der NPD geschützt werden. Das Bild von Anton Günther auf Wahlplakaten der NPD mit dem Slogan „Unser Anton würde NPD wählen!“ ist nach meiner persönlichen Auffassung eine Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener, die nicht unbestraft bleiben darf. Die wirksamste Bestrafung der NPD besteht in Nichtwahl – deshalb gibt es im Interesse der erzgebirgischen Heimat und der hier lebenden Menschen nur eine vernünftige Antwort auf dieses schamlose Nazi-Plakat: Die NPD bei allen künftigen Wahlen in die Bedeutungslosigkeit schicken!