Personaldecke der sächsischen Polizei reicht nicht – Chemnitz und Leipzig nicht gegeneinander ausspielen!

Zum Bericht der „Mor­gen­post“, „Demo-Polizis­ten sollen nach Leipzig ziehen“:

Die Per­son­aldecke der säch­sis­chen Polizei reicht vorne und hin­ten nicht – zieht man in Rich­tung der einen Region, fühlt sich die andere Region ent­blößt. Unlängst kündigte Sach­sens Innen­min­is­ter Ulbig in „Bild“ an: „Für Leipzig wer­den wir uns sofort die Lage anschauen“ – als rasche Reak­tion auf die drama­tis­che Lagebeschrei­bung des Leipziger Polizeipräsi­den­ten Bernd Mer­b­itz. Doch schon wenige Tage später kommt der berechtigte Auf­schrei aus Chem­nitz, wo eine Hun­dertschaft der Bere­itschaft­spolizei nach Leipzig abge­zo­gen wer­den soll. Der Vor­gang spricht für die Stärke von Her­rn Mer­b­itz und die Schwäche der derzeit­i­gen säch­sis­chen Innen­poli­tik. Es ist daher richtig, dass der Innen­min­is­ter – wie von uns gefordert – die Über­prü­fung der Auswirkun­gen des Stel­len­ab­baus bei der Polizei, Polizeire­form „Polizei 2020“ genan­nt, aufs näch­ste Jahr vorziehen will. Er muss aber auch den Per­son­al­ab­bau selb­st sofort stop­pen, son­st geht das unwürdi­ge Gez­erre um den Ort des Arbeit­splatzes jedes einzel­nen Polizis­ten weit­er. Die Region Chem­nitz als am dicht­esten besiedelte in ganz Sach­sen darf nicht bei der öffentlichen Sicher­heit das Nach­se­hen haben. Die Polizei-Per­son­alpla­nung muss endlich dem tat­säch­lichen Bedarf entsprechen und nicht der Ver­wal­tung eines selb­st geschaf­fe­nen Not­standes.