Schlusswort auf 11. Landesparteitag der LINKEN in Sachsen am 15.3.2014 in Dresden
Liebe Genossinnen und Genossen,
das war’s – noch lange nicht!
Wir haben nun ein Wahlprogramm und damit eine gute inhaltliche Grundlage für den Politikwechsel in Sachsen.
Ich habe mich zu bedanken, bei der Redaktionsgruppe die der Landesvorstand eingesetzt hat, die da wären:
Sarah Buddeberg, Verena Meiwald und Stefan Hartmann.
Die Unterstützung fanden durch Pia Barkow.
Ich habe aber auch allen Antragstellerinnen und Antragstellern zu danken, die mit ihren Änderungsanträgen zur Verbesserung des Programmes beigetragen haben. Habt Dank!
Und wie immer hat die Antragskommission einen tollen Job gemacht!
Und im Hintergrund hat vor allem wiedermal Doreen dafür gesorgt, dass ihr alle Anträge bearbeitet worden, ihr sie bekommen habt und dass sie alle eingearbeitet werden. Auch dafür ein herzliches Dankeschön!
Dieses Landeswahlprogramm ist unser politisches Rezept für eine Gestaltung des Landes ohne CDU in der Regierung.
Denn mit der CDU wird das nichts, was wir wollen.
Ich bin diese Woche bei der Pressekonferenz in Vorbereitung des Plenums gefragt worden, ob ich nun auch auf eine Einladung von Herrn Flath in die CDU — Fraktion warte.
Meine Antwort darauf war: Nein, die verstehen mich so und so nicht. Wegen des Dialektes?, lautetet die Nachfrage.
Nein, weil sie inhaltlich nicht verstehen was wir wollen.
Auch wenn es dort einige wenige vernünftige Leute gibt, die man manchmal in praktischen Detailfragen überzeugen kann.
Aber eine Zukunft Sachsens, wie wir sie wollen – mit Solidarität und sozialem Zusammenhalt – gibt es nur, wenn wir diese sächsische CDU nach fast einem Vierteljahrhundert Dauerregierung in die Opposition verabschieden!
Unser Wahlprogramm ist nicht das Sammelsurium unserer Hobbys, nein, es ist ein strategisches Vollprogramm, von Kinderbetreuung bis Kleingärten steht ALLES drin, was landespolitisch von Belang ist.
Darauf können wir stolz sein, die Prozedur des Schreibens und Verhandelns war strapaziös genug. Am Ende steht ein ansehnliches Produkt linker sächsischer Schwarmintelligenz.
Ich weiß auch: Wahlprogramme sind keine literarischen Kunstwerke. Preise für schöne Sprache werden woanders gewonnen. Aber mit dem Wahlprogramm ist es wie mit der Bibel:
Kaum einer liest den Text vom Anfang bis zum Schluss durch, aber jeder weiß, wo er die Stellen findet, die ihn am meisten interessieren und sie dann zitieren kann.
Wir bleiben mit dem heutigen Landesparteitag auch unserer bewährten Tradition treu: Erst die Programmatik, dann das Personal!
Wer für uns kandidiert, soll schließlich vorher wissen, wofür er oder sie als Abgeordnete in den kommenden fünf Jahren eintreten soll.
Ja, wir haben ein gutes Wahlprogramm, und ja, wir haben in den Wahlkreisen in ganz Sachsen bisher gute Leute gewählt und in den letzten vier Wahlkreisen, da bin ich mir sicher wird uns das auch noch am nächsten Wochenende gelingen.
Wir haben Gottseidank keinen Mangel an Menschen, die das Zeug haben, LINKE Politik im Landtag zu machen.
Damit sind auch die Voraussetzungen für einen ordentlichen demokratischen Wettbewerb gegeben. So etwas ist kein Betriebsunfall wegen fehlender Absprachen, sondern eine Methode der Qualitätssicherung.
Ich wünsche uns deshalb, dass wir das ebenso souverän und kulturvoll hinbekommen wie die Erarbeitung unseres Wahlprogramms.
Wir werden im Unterschied zur politischen Konkurrenz dafür sorgen, dass alle Kreise und kreisfreien Städte in der nächsten Landtagsfraktion repräsentiert sind.
Wir werden es schaffen, Erneuerung und Erfahrung im Gleichgewicht zu halten.
Wir haben aber auch den Anspruch, eine Liste aufzustellen, die Dynamik und Aufbruch verkörpert.
Jeder Stadt- und Kreisverband hat für sich, hat seine Auswahl getroffen. Jetzt ist es unser aller Verantwortung aus Regional- und persönlichen Einzelinteressen eine Gesamtverantwortung wahrzunehmen, dass wird nicht einfach, ist aber machbar, wenn wir es alle nur wollen.
Heute hat uns das Wetter ein Sturmtief mit kühlem Wind und Regen beschert.
Das sind für einen Parteitag ideale Rahmenbedingungen – niemand brauchte es zu bedauern, nicht in den Garten gehen zu können.
Politisch wurde heute ein linkes politisches Hoch für 2014 geboren, das große Stabilität erlangen kann, wenn wir es gemeinsam wollen.
In diesem Sinne danke ich Euch allen für Euer konzentriertes und engagiertes Mitwirken an diesem Wahlprogramm, nicht zuletzt auf dem heutigen Parteitag!
Trotz Flughafen-Tagungsort sind wir nicht abgehoben, nun aber dürfen wir zumindest abfahren – ich wünsche Euch einen entspannten, unfallfreien Nachhauseweg und einen wunderschönen, politikfreien Sonntag!