Meine Bewerbungsrede um Platz 1 auf der LandesvertreterInnenversammlung am 5. April 2014

Liebe Genossin­nen und Genossen,
Ich bin ein­er von Euch.
Mir ist bewusst, dass ich eini­gen von Euch in den let­zten Monat­en nicht immer das Gefühl gegeben habe, dass das so ist.
Ihr wisst, unsere Partei ist ein kom­pliziert­eres Gebilde.
Darauf kann und will ich heute aus Zeit­grün­den nicht näher einge­hen.
Ich glaube auch nicht, dass es die Wäh­lerin­nen und Wäh­ler inter­essiert welche inner­parteilichen Befind­lichkeit­en wir haben.
Sie stellen uns die Frage: Was tut ihr für meine Prob­leme?

Das aber heißt:
Wir müssen den Wäh­lerin­nen und Wäh­lern deut­lich machen:
Wir wollen gemein­sam dafür Sorge tra­gen, dass der Per­son­alschlüs­sel in den Kindertagesstät­ten verbessert wird, im Inter­esse der Kinder und der Erzieherin­nen.

Wir wollen gemein­sam dafür Sorge tra­gen, dass die Kinder in Sach­sen nicht mehr nach der 4. Klasse getren­nt wer­den, son­dern min­destens bis ein­schließlich Klasse acht zusam­men ler­nen.

Wir wollen gemein­sam dafür Sorge tra­gen, dass Eltern nicht noch für Schulschließun­gen durch hohe Beiträge für den Schul­bus bestraft wer­den: Die Fahrt zur Schule gehört zum Schulbe­such und daher vom Land zu bezahlt!
Wir wollen gemein­sam dafür Sorge tra­gen, dass nicht 300, son­der 500 Polizeian­wär­terIn­nen jährlich ihren Dienst aufnehmen kön­nen, um die öffentliche Sicher­heit auch kün­ftig gewährleis­ten zu kön­nen.

Wir wollen gemein­sam dafür Sorge tra­gen, das Hochschu­lau­tonomie nicht dadurch abgewürgt wird, indem wegen man­gel­nder finanzieller Ausstat­tung die Bere­iche geschlossen wer­den, wo die Pro­fes­soren ger­ade die Alter­srente erre­ichen.

Wir wollen gemein­sam dafür Sorge tra­gen, dass die Kul­tur­räume nicht finanziell aus­ge­hungert und die einzel­nen Büh­nen gegeneinan­der aus­ge­spielt wer­den: The­ater, Orch­ester und andere Kul­turein­rich­tun­gen müssen unveräußer­lich­er Bestandteil des guten Lebens in Sach­sen sein!

Wir wollen gemein­sam dafür Sorge tra­gen, dass die Niedriglohn­poli­tik in Sach­sen been­det und die Block­ade­v­er­suche gegen den flächen­deck­enden geset­zlichen Min­dest­lohn eingestellt wer­den. Wir haben erst vor weni­gen Tagen gemein­sam mit dem DGB Sach­sen fest­gestellt:
Der Min­dest­lohn muss für jedes Arbeitsver­hält­nis gel­ten – weniger als das Min­i­mum ist inhu­man!

Liebe Genossin­nen und Genossen,
wir sind inhaltlich gut aufgestellt.

Unser Wahl­pro­gramm ist kein vorder­gründi­ges Ange­bot an SPD oder GRÜNE, son­dern ist ein Ange­bot an die Men­schen.
Bei Umset­zung des Pro­gramms, würde es ein besseres Leben für die Men­schen in Sach­sen geben.
Und das unab­hängig von ihrer sozialen oder geografis­chen Herkun­ft!
Ein sozialeres, eine gerechteres Sach­sen würde entste­hen, für mehr Men­schen als bish­er.
 Wir müssen Impulse aus der Gesellschaft aufnehmen und den Mod­ernisierungswet­tbe­werb mit der CDU Sach­sen suchen.

 Wir brauchen Real­itätssinn und Selb­st­be­wusst­sein.

Wir sagen, was wir kön­nen und erre­icht haben:
 Einen geset­zlichen Min­dest­lohn würde es ohne die LINKE in diesem Land nicht geben.
 Ohne unser Agieren wären Proteste in Ruf und Hör­weite bei Anti­nazidemon­stra­tio­nen bis heute in Sach­sen eher die Aus­nah­men als die Regel.
 Ohne uns gäbe es keine Debat­te zur Inklu­siv­en Gesellschaft.
 Ohne uns gäbe es keine Debat­te zur Verockerung der Spree.
 Ohne uns gäbe es keine Bere­itschaft der Regieren­den, über eine Änderung des Schulge­set­zes nachzu­denken.
Ohne uns gäbe es keine Aufk­lärung beim NSU — Skan­dal in Sach­sen

Ich habe Lust auf die Über­nahme von Ver­ant­wor­tung – wohl wis­send, was das für eine Ver­ant­wor­tung ist!
Ich habe aber auch Lust auf Wahlkampf!
Ich lade euch ein, dass wir das gemein­sam machen.
Nein, nicht ich lade euch ein, son­dern wir laden die Men­schen in diesem Land ein:
Machen Sie mit!
Wenn Sie keine neue Monar­chie in Sach­sen haben wollen. Wir wollen sie auch nicht.
Wir wollen soziale Gerechtigkeit.
Wir wollen soziale Sicher­heit
Wir wollen sozialen Zusam­men­halt!

Also Brust raus. Bauch rein.
Blick selb­st­be­wusst nach vorn und ab und an ein fre­undlich­es Wort, denn wir sind doch cool und geil, und dann klappt das auch mit den Wahlen am 31. August, denn wir sind die Guten. 
Glück Auf!