Wohnen ist Menschenrecht und muss bezahlbar sein
Anlässlich der Aktuellen Debatte auf SPD-Antrag über steigende Mieten:
Wohnen ist Menschenrecht und muss bezahlbar bleiben. Die Entwicklung in Sachsen ist unterschiedlich: Rückbau im ländlichen Raum und dringend benötigter Neubau in Dresden und einigen Stadtvierteln Leipzigs. Für Neubau fehlt der Staatsregierung ein Konzept. Die politischen Rahmenbedingen müssen verbessert werden, um zwei Herausforderungen zu bestehen:
Erstens dass Wohnungen auch nach zeitgemäßer energetischer Sanierung und / oder Herstellung von Barrierefreiheit für behinderten- bzw. altersgerechtes Wohnen bezahlbar bleiben. Das schaffen wir nur mit einem staatlichen Baukostenzuschuss. Der Durchschnitt 6 bis 6,50 Euro sollte bei Nettokaltmieten nicht überschritten werden. Das sagt auch Sachsens Wohnungswirtschaft. Ohne Gegensteuerung landen wir aber bei 8 Euro. Was macht die Staatsregierung? Nichts! In Sachsen wird im Schnitt 700 Euro im Durchschnitt weniger als im Westen verdient. Die seit fast 25 Jahre betriebene Niedriglohnpolitik unter CDU-Führung führt zu Schieflagen.
Zweitens: 160.000 bis 180.000 Haushalte könnten in den nächsten zahn Jahren wegfallen – dies betrifft aber ausschließlich die Regionen weit abseits von den Metropolen. Diese Fehlentwicklung haben die CDU-geführten Staatsregierungen durch ein zu langes Festhalten an der Leuchtturm-Politik zu verantworten.
Wir haben eine Besonderheit im Unterschied zu Städten wie München oder Düsseldorf: Bei uns sind die Innenstädte bewohnt – und so muss es bleiben!
Unsere Vorschläge liegen auf dem Tisch:
• Staatlicher Baukostenzuschuss – zur Dämpfung der Nettokaltmiete
• Wohnquartierentwicklung – wir sind keine Sozialnostalgiker, die an an die Rückkehr der Verhältnisse glauben, wo der Professor neben der Putzfrau in der Patte wohnte. Aber wir wollen keine Stadtentwicklung, wo jeder im Wohnumfeld nur noch von Seinesgleichen umgeben ist
• Einkommensentwicklung — Sachsen muss sich von der Niedriglohnpolitik verabschieden; sonst gibt’s weiter Probleme mit der Miete oder Kostenverlagerung auf den Staat.
Und die Regierung? Der Innenmister müht sich, der Wirtschaftsminister träumt vom Markt, der Ministerpräsident lässt seine Jungs machen, weil in Panschwitz-Kuckau und in seiner Staatskanzlei die Welt noch in Ordnung ist. So kann man besseres Leben in Sachsen nicht gestalten.