Landespressekonferenz des Sächsischen Landtags anlässlich der Konferenz der Vorsitzenden der Fraktionen der LINKEN der Landtage und des Bundestages
Natürlich freue ich mich, dass die LINKE Fraktionsvorsitzenden-Konferenz an der Schwelle zum sächsischen Landtagswahlkampf in Dresden Station macht und uns den Rücken stärkt.
Rückenwind gibt uns eine Bundesratsinitiative unseres Nachbarlandes Brandenburg, wo wir mitregieren. Dabei geht es um die Verlängerung des Kündigungsschutzes für Datschen, der eigentlich zum 3. Oktober 2015 ausläuft. Und eine Entlastung der Nutzerinnen und Nutzern von Erholungsgrundstücken aus DDR-Zeiten von den Abrisskosten, wenn das Grundstück nicht mehr genutzt wird. Das ist kein Nostalgiethema, sondern gelebte Praxisnähe.
Wer als 30-Jähriger mit seiner Datsche, die ihm schon damals ans Herz gewachsen war, in die deutsche Einheit gegangen ist, der ist nun Mitte fünfzig. Das Bundesverfassungsgericht hat diese Datschen rückblickend als „Refugium für den privaten Freiraum“ charakterisiert, und das sind sie unter anderen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen immer noch. Die von Brandenburg vorangebrachte Kündigungsschutz-Verlängerung um drei Jahre ist daher ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben am kommenden Mittwoch einen Antrag auf der Tagesordnung des Sächsischen Landtages, mit dem wir die Staatsregierung auffordern, die bisher die Brandenburger Initiative ablehnt, selbst für eine deutliche Verlängerung des Kündigungsschutzes bei den Datschen einzutreten.
Wir haben noch weitere wichtige Themen heute besprochen, so die Gesundheitsversorgung im öffentlichen Raum, was ja auch in Sachsen angesichts des Ärztemangels ein brennendes Problem ist. Und eine Erklärung zur solidarischen öffentlichen Daseinsvorsorge, mit der wir eine ganzheitliche LINKE Politik-Perspektive für alle Ebenen des politischen Handels formuliert haben.