Zum Fall Beermann: CDU-Arroganz Belastung für den Standort Sachsen – weder koalitions- noch bündnisfähig

Zum bish­er gescheit­erten Ver­such der Säch­sis­chen Staat­sregierung, ihren Staatskan­zle­ichef Johannes Beer­mann zum kün­fti­gen Bun­des­bank-Vor­stand zu machen:
Mit ihrer in einem Viertel­jahrhun­dert Dauer­regierung akku­muliert­er Arro­ganz der Macht ist die CDU offenkundig mit nie­man­dem mehr koali­tions- bzw. bünd­nis­fähig. Nun ist das Kabi­nett Tillich sog­ar daran gescheit­ert, gemein­sam mit Thürin­gen einen abges­timmten Per­son­alvorschlag für eine ver­ant­wortliche Posi­tion in der Bun­des­bank zu unter­bre­it­en.
Damit erweist sich die CDU-Arro­ganz zunehmend als Belas­tung für den Stan­dort Sach­sen. Es liegt ger­ade im Inter­esse Sach­sens, das für seine solide Finanzpoli­tik bekan­nt ist, in der Bun­des­bank mit ein­er Stimme vertreten zu sein. Unbeschadet unter­schiedlich­er poli­tis­ch­er Auf­fas­sun­gen traue ich Her­rn Beer­mann diesen Job zu.
Allerd­ings gehört zur erfol­gre­ichen Inter­essen­vertre­tung, dass man nicht wie der sprich­wörtliche „Ele­fant im Porzel­lan­laden“ auftritt. Ich war davon aus­ge­gan­gen, dass sich Herr Beer­mann, dem in der Ver­gan­gen­heit diese Eigen­schaft als Etikett anhaftete, inzwis­chen davon befre­it hat. Für die Diplo­matie der Staat­sregierung ins­ge­samt gilt das offen­bar nicht.