Nach Bachmann-Rücktritt: Ulbig muss seinen „Dialog“ mit Ober-Rassisten sofort beenden!
Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) hatte vor wenigen Tagen den Konsens der demokratischen Parteien außer AfD verlassen, zwar das Gespräch mit Menschen zu suchen, die aus sozialer Verunsicherung heraus an PEGIDA-Demonstranten teilnehmen, nicht aber mit den rassistischen Organisatoren. Dazu anlässlich des Rücktritts von PEGIDA-Gründer und Ober-Organisator Lutz Bachmann:
Herr Ulbig, der nicht nur als sächsischer Innenminister für den Schutz von Grundrechten Verantwortung trägt, sondern auch Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden werden will, wo die Verunsicherung von Flüchtlingen und Migranten infolge von PEGIDA zunimmt, ist also offenbar bereit gewesen, sich auch mit Herrn Bachmann zum Dialog an einen Tisch zu setzen. Herr Bachmann hat als Adolf Hitler posiert und Flüchtlinge bereits vor Monaten in sozialen Netzwerken als „Viehzeug“, „Dreckspack“ und „Gelumpe“ bezeichnet. Ich bin überrascht, warum so viele überrascht sind. Es war auch vor den zum Rücktritt von Bachmann führenden aktuellen Veröffentlichungen bekannt, dass er weit abseits zivilisierter und humaner Umgangsformen agiert. Die Entscheidung von Herrn Ulbig, die Unterscheidung zwischen Organisatoren und „Mitläufern“ aufzugeben, ist ein unentschuldbarer Bruch mit den Grundwerten unserer freiheitlich-demokratischen Ordnung. Es ist schier unvorstellbar, was passiert wäre, wenn Ulbig sich bereits gemeinsam mit Bachmann zusammengesetzt hätte, bevor die aktuellen Enthüllungen bekannt geworden sind. Sachsen ist dieser Irrsinn also nur durch Bachmanns Rücktritt erspart geblieben. Dass Ulbig auch nach Bekanntwerden der jüngsten Vorwürfe gegen Bachmann ausrichten ließ, er halte an seiner Gesprächsbereitschaft fest, ist ungeheuerlich. Ich erwarte von Ulbig auf, seine Irrfahrt in Sachen PEGIDA sofort zu beenden und keinerlei Dialog mit Rassisten zu führen und so die gesellschaftliche Anerkennung ihrer menschenfeindlichen Gedanken voranzutreiben. So ein Mann darf nicht Oberbürgermeister von Dresden werden, das würde dem Ansehen der Stadt und des Freistaates schaden.