Zur Umfrage: Sachsen kann auch bei Flüchtlings-Aufnahme stark sein – CDU hat großen Anteil am Image-Problem

Zu den Ergeb­nis­sen der repräsen­ta­tiv­en Umfrage im Auf­trag großer säch­sis­ch­er Tageszeitun­gen:

Sach­sen hat ein Imageprob­lem, und die große Mehrheit der Men­schen in Sach­sen ist sich dessen bewusst. Damit ist die Gesellschaft weit­er als die führende Regierungspartei, denn: Großen Anteil an dem derzeit­i­gen Ruf­schaden des Freis­taats haben säch­sis­che CDU-Spitzen­poli­tik­er wie Frank Kupfer, die weit­er heile Welt spie­len, als wenn nichts wäre, und zugle­ich Ressen­ti­ments füt­tern, indem sie Ver­ständ­nis dafür äußern. Sach­sen wurde bish­er – teil­weise zu recht – als starke Marke wahrgenom­men. Zu dieser Stärke ste­ht die Schwäche bei der Bewäl­ti­gung der derzeit größten Her­aus­forderung – der Auf­nahme und Inte­gra­tion von Geflüchteten – im Wider­spruch. Die ohne­hin frag­würdi­ge Kam­pagne „So geht säch­sisch“ wurde daher als vol­lends unpassend emp­fun­den und fak­tisch beerdigt. Statt auf falschen Stolz ober­fläch­lich­er PR sollte das Kabi­nett Tillich nun auf die Kraft des Han­delns set­zen: durch bun­desweit vor­bildliche Inte­gra­tionspro­jek­te, etwa bei der dezen­tralen Unter­bringung und der Beteili­gung am Arbeit­sleben durch Geflüchtete.  Beson­ders besorgnis­er­re­gend ist, dass ger­ade jün­gere Leute außer­halb Sach­sens den Freis­taat skep­tisch sehen. Diese Men­schen kön­nten durch gute Bilder von einem anderen Sach­sen überzeugt wer­den – etwa durch Beispiele jugendlich­er Migran­tinnen und Migranten, die hier in guter Gemein­samkeit mit der ein­heimis­chen Bevölkerung eine neue Heimat gefun­den haben.