Tillichs Heimatkreis macht bei Blockade der Sachsen-CDU gegen Gesundheitskarte nicht mit – Signal begrüßt
Der Landkreis Bautzen prüft die Einführung einer Gesundheitskarte für Asylbewerber (s. Bericht der „Sächsischen Zeitung“ von heute).
Die politisch Verantwortlichen im Heimatkreis des sächsischen Ministerpräsidenten verweigern sich der von Tillich politisch verordneten, ideologischen Blockade einer unbürokratischen Regelung, die den Beschäftigten in den Ämtern wie erkrankten Geflüchteten das Leben erleichtern würde. Sachsens CDU-Größen setzen besinnungslos auf scheinbare Abschreckung, auch wenn sie Kosten und Mühen verursacht. Der Versuch der sächsischen CDU, die Landkreise gegen jede praktische Vernunft auf eine einheitliche Ablehnungslinie zu trimmen, ist gescheitert. Wir begrüßen das Signal aus dem Landratsamt in Bautzen, humanitäre Grundsatzfragen ohne parteipolitische Brille praktisch zu betrachten. Umso mehr entsetzen mich die Entgleisungen des CDU-Bundestagsabgeordneten aus der Sächsischen Schweiz auf seiner Facebook-Seite (s. „Bild“ von heute). Klaus Brähmig spricht von „naiven Hippies“, „die glauben, man könne Gott spielen und das Leid der Welt auf deutschem Boden heilen“. Ich weiß nicht, ob er damit die Bundeskanzlerin beleidigen will. Jedenfalls ist diese Wortmeldung aus der Feder des Vertreters einer Region, die seit Jahrzehnten ein massives Nazi-Problem hat, politisch verantwortungslos. Brandanschläge, gewalttätige Übergriffe, Blockaden von Bussen mit Flüchtlingen – statt in solche Pamphlete auf Pegida-„Niveau“ sollten verantwortliche Politiker ihre Kraft in friedliche Integration der Geflüchteten investieren.