Bedrohung der Pressefreiheit durch Pegida abwehren
Zum aktuellen Antrag der Fraktion DIE LINKE „Pressefreiheit im Freistaat Sachsen schützen, die Freiheit der Berichterstattung nicht preisgeben: Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten sind Angriffe auf Grundrechte und müssen unterbunden werden!“ (Parlaments-Drucksache 6/3203) erkläre ich:
Die Serie von Übergriffen auf Journalistinnen und Journalisten aus Pegida-Demos heraus sowie die Bedrohungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Medien, die von Pegida-Teilnehmenden ausgegangen sind, werfen nicht nur Schlaglichter auf das hohe Aggressivitätspotenzial dieser Aufmärsche. Innenministerium und die Verantwortlichen der Polizei nehmen es offenbar hin, dass Medienberichterstattung über Pegida zunehmend nur noch unter bürgerkriegsähnlichen Bedingungen stattfinden kann.
Mit unserem Antrag folgen wir der Aufforderung mehrerer Landesverbände des DJV, des MDR und des Sächsischen Zeitungsverlegerverbandes, die wirksame politische Maßnahmen verlangt und gefordert haben, den Umgang mit Pegida-Veranstaltungen gründlich zu überdenken. Herr Ulbig hat sich mal im Rahmen seines Schmusekurses mit der seinerzeitigen Pegida-Spitze als „Versammlungsminister“ bezeichnet. Er muss endlich auch der „Pressefreiheitsminister“ werden, der die Bedingungen in der Polizei schafft, damit sie bei Übergriffen auf Journalisten nicht nur zuschaut, sondern eingreift.