Krankenhaus-Sterben in Sachsen stoppen – Gesundheit darf nicht abhängig vom Wohnort sein

Zum Votum des Kreistages von Mit­tel­sach­sen für eine Nach­nutzung des nun­mehr der Schließung über­lasse­nen Kranken­haus­stan­dortes Rochlitz:

Wir danken den Kreis­räten der LINKEN dafür, dass sie eine Split­tung der Abstim­mung durchge­set­zt und damit auch den Geg­n­ern der Schließung des Kranken­haus­es Gehör ver­schafft haben. Das Kranken­haus-Ster­ben in Sach­sen muss gestoppt wer­den. Nach dem Aus für das Kranken­haus Franken­berg, der drastis­chen Demon­tage der Klinik in Seb­nitz und dem nun­mehri­gen Ende des Kranken­haus-Stan­dortes Rochlitz muss von der Lan­despoli­tik umges­teuert wer­den: Die Kranken­haus­bet­ten-Bedarf­s­pla­nung von 1999 ist über­holt. Das Sozialmin­is­teri­um hat die Rah­menbe­din­gun­gen dafür zu set­zen, dass ein wohnort­na­h­es Kranken­haus-Netz auch im ländlichen Raum erhal­ten bleibt. Gesund­heit geht uns alle an! So heißt das diesjährige Schw­er­punkt-Pro­jekt der Land­tags-Links­frak­tion. Wir begrüßen es, dass die Kreis­räte in Mit­tel­sach­sen auf eine Nach­nutzung in Rochlitz drän­gen. Dies ist im Sinne der medi­zinis­chen Ver­sorgung notwendig. Eine Pri­vatisierung auf Teufel komm raus zwecks Ret­tung der let­zten Kranken­haus-Stan­dorte im ländlichen Raum ist keine Lösung. Wir sind nicht pauschal gegen pri­vate Träger­schaften, sie sind aber kein All­heilmit­tel. Im Sinne ein­er langfristi­gen Gewährleis­tung des Gemein­wohls auch im Bere­ich des Gesund­heitswe­sens hal­ten wir es für zielführend, Koop­er­a­tio­nen von Kranken­häusern unter dem Dach eines kom­mu­nalen Trägers anzus­treben.