Linksfraktion verlieh erneut Preis „Willkommenskultur und Weltoffenheit“ — Mit Solidarität statt Hass gegen Terror
Zum dritten Mal hat die sächsische Linksfraktion ihren Preis „Gelebte Willkommenskultur und Weltoffenheit in Sachsen“ verliehen. Die Preisverleihung fand gestern im Rahmen des Sommerempfangs der Fraktion in den Räumlichkeiten des Radisson Blu Park Hotel & Conference Centre in Radebeul statt. Die Preisgelder von je 1.000 Euro für Kategorie 1 und 2 sowie 500 Euro für Kategorie 3 wurden von den Abgeordneten gespendet. Ausgezeichnet worden sind:
1. Kategorie „Etablierte Initiative“: Initiative für ein weltoffenes Geithain
Das Bündnis ehrenamtlich tätiger Bürgerinnen und Bürgern kämpft seit Jahren gegen rechte Umtriebe, mit Publikationen, Veranstaltungen, Opferberatung und Präventionsarbeit. So engagiert sich die Initiative auch mit Geflüchteten für Geflüchtete, knüpft Bande zwischen ihnen und der Stadtgesellschaft, um Angst und Intoleranz durch Dialog und Begegnung zu zerstreuen.
2. Kategorie „Junge Initiative“: Kontaktstelle Wohnen – Zusammen e.V. (Leipzig)
In der Kontaktstelle Wohnen setzen sich wenige hauptamtliche – darunter zwei Geflüchtete – und zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für ein selbstbestimmtes Wohnen in Leipzig und neuerdings auch im Umland ein. Sie bringen Geflüchtete, Patinnen und Paten sowie Vermieterinnen und Vermieter zusammen und vermitteln so geeignete Wohnungen und Wohngemeinschaften. Das trägt entscheidend zur Integration bei.
3. Kategorie „Engagierte Persönlichkeit“: Kirsten Erlebach, Pirna
Kirsten Erlebach leistet am Internationalen Begegnungszentrum Pirna Einzelfallhilfe für Geflüchtete, erteilt regelmäßig Sprachunterricht, hilft bei Behördengängen und der Kinderbetreuung. Sie unterstützt zudem maßgeblich politische Projekte und Veranstaltungen des IBZ, wie unlängst eine Veranstaltung zur Ideologie des Daesh oder eine Demo zum Frauentag.
Hierzu erkläre ich: „Im Gegensatz zu einem landläufigen Vorurteil sind wir LINKE mitnichten der Meinung, dass der Staat alles richten soll. Wir sehen ihn vielmehr als Dienstleister für eine starke Gesellschaft. So ist das auch mit der Willkommenskultur: Man kann sie nicht verordnen, aber man kann diejenigen anerkennen und unterstützen, die sie leben. Wir wollen jenen beistehen, die anderen beistehen. Sie erweisen uns allen einen großen Dienst, indem sie schutzsuchenden Menschen Wege in unsere Gesellschaft ebnen. So treten Solidarität und Nähe an die Stelle von Ausgrenzung und Hass. Das ist übrigens auch das beste Mittel, um dem Terrorismus den Nährboden zu entziehen.“