Lehren aus Landesbank-Crash: Lieber Milliarden für Mobilität / CDU muss Verantwortung übernehmen!

Zehn Jahre nach dem Zusam­men­bruch und Notverkauf der Sach­sen LB erk­läre ich:
 „Eines der größten Prob­leme des Auseinan­der­driftens von Stadt und Land, von Metropolen und ländlichem Raum, in Sach­sen ist der unzure­ichende und für die Nutzer zu teure öffentliche Nahverkehr. Wenn es möglich ist, ins­ge­samt 2,75 Mil­liar­den Euro für die Bewäl­ti­gung eines absoluten poli­tis­chen Ver­sagens, der ver­zock­ten Lan­des­bank, bere­it zu stellen, dann muss es auch drin sein, einen solchen Fonds für einen großen vernün­fti­gen Plan aufzule­gen.
Deshalb schlage ich vor, einen Fonds in Höhe von 2,75 Mil­liar­den Euro für den mit­tel- und langfristi­gen Auf­bau eines flächen­deck­enden und fahrschein­losen öffentlichen Per­so­nen­nahverkehrs in ganz Sach­sen zu schaf­fen. Ziel: bis 2025 eine bar­ri­ere­freie Mobil­ität im gesamten Freis­taat zu ermöglichen, die die Abhängigkeit vom Auto beseit­igt und den Men­schen die Frei­heit gibt, den Wohnort unab­hängig davon wählen zu kön­nen, ob es für jedes erwach­sene Fam­i­lien­mit­glied einen eige­nen fahrbaren Unter­satz gibt. Das wäre eine Art Wiedergut­machung für die durch poli­tis­ches Ver­sagen ver­zock­ten Gelder der säch­sis­chen Steuerzahler.
 
Der Obmann der Links­frak­tion im Lan­des­bank-Unter­suchungsauss­chuss, Klaus Tis­chen­dorf:
„Bis heute hat nie­mand die poli­tis­che Ver­ant­wor­tung dafür über­nom­men, dass durch poli­tis­che Fehlentschei­dun­gen mit­tler­weile 1,5 Mil­liar­den Euro Steuergelder aus dem säch­sis­chen Staatssäck­el ver­brat­en wor­den sind. Es trat­en zwar unter dem Druck der Aufk­lärungsar­beit unseres Unter­suchungsauss­chuss­es zwei kom­plette Lan­des­bank-Vor­stands­be­satzun­gen zurück, mehrere standen vor Gericht. Aber wed­er der dama­lige Min­is­ter­präsi­dent Mil­bradt, der als Finanzmin­is­ter die fatale Änderung der Geschäft­spoli­tik der Lan­des­bank zu ver­ant­worten hat­te, noch sein Nach­fol­ger Metz im Amt des Finanzmin­is­ters haben je eine Mitschuld eingeräumt und ihre Rück­tritte anders begrün­det. Diejeni­gen, die als Poli­tik­er in den Auf­sichts­gremien saßen und die Man­ag­er kon­trol­lieren soll­ten, wollen alle nichts gewusst haben.
Herr Mil­bradt reist als Finanzgelehrter durch die Welt und hat in der Atom­mül­lend­lager-Kom­mis­sion mit­gewirkt, Herr Metz hat seit sein­er Pen­sion­ierung nur ein poli­tis­ches Sig­nal aus­ge­sandt: seinen Parteiaus­tritt. Auch die Spitzen von Partei und Frak­tion der CDU in Sach­sen, die Mil­bradt und Metz ins Amt gebracht und gestützt hat­ten, haben sich bis heute jeglich­er Über­nahme von Ver­ant­wor­tung ver­weigert. Es ist höch­ste Zeit sowie eine Frage his­torisch­er Gerechtigkeit und poli­tis­ch­er Hygiene, dass die CDU Sach­sen die Ver­ant­wor­tung für dieses finanzpoli­tis­che Ver­sagen auf Kosten der Men­schen in Sach­sen übern­immt. Mit den anderthalb Mil­liar­den hätte man rechtzeit­ig alle Prob­leme in den Schulen und bei der Polizei lösen kön­nen.“