Schlagwort: Sachsen

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich hoffe, Sie hatten weniger Anlaufschwierigkeiten als ich mit der modernen Technik, aber da der Winter uns in diesem Jahr überhaupt nicht verlassen will haben wir uns gedacht, Ihnen einen Gefallen zu tun sich bei dem kaltem Wetter sich nicht zu uns hindurch kämpfen zu müssen.
weiterlesen "Online-Pressekonferenz „Dialog für Sachsen„"
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Genossinnen und Genossen, ich möchte Sie und Euch ganz herzlich hier im Gewerkschaftshaus Dresden zum Kommunalkonvent der LINKEN Sachsen begrüßen. Ich freue mich insbesondere, dass eine ganze Reihe Gäste und Mitdiskutantinnen auf unserer heutigen Veranstaltung anwesend sind, die in verschiedener Art und Weise Kompetenz und Verantwortung in sich vereinen und somit – davon bin ich fest überzeugt - zu einem guten Gelingen beitragen werden. Ich heiße hiermit herzlich willkommen: Frau Heidemarie Lüth (ehem. Beigeordnete für das Dezernat Soziales, Jugend und Familie, Gesundheit, Kultur und Sport der Stadt Chemnitz) Herrn Prof. Roland Roth, Professor für Politikwissenschaften, an der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)) Herrn André Jacob, er ist Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Sächsischen Landkreistages und Mischa Woitschek, dem Geschäftsführer des Sächsischen Städte –und Gemeindetages. Alle vier werden wir gleich anschließend in einer Podiumsdiskussion erleben. Als Moderator haben die Veranstalter den Pressesprecher der Landtagsfraktion, Marcel Baraumann, gewinnen können. Auch Dir, Marcel ein herzliches Willkommen. Ich möchte auch, Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Genossinnen und Genossen das Ziel unserer heutigen Veranstaltung ist es, die seit einiger Zeit vorliegenden Kommunalpolitischen Leitlinien unseres Landesverbandes zu diskutieren und zu qualifizieren. Wir wollen den heutigen Tag nutzen, Möglichkeiten von Politik und von linker Politik auf kommunaler Ebene auszuloten und insbesondere auf Probleme und Widersprüche eingehen, die in der kommunalpolitischen Praxis auftauchen. Damit liegt auch auf der Hand, dass die Ergebnisse unter anderem des heutigen Tages, zumindest linke Kommunalpolitik in Sachsen, bis zum Ende des Jahrzehnts prägen werden. Denn die Kommunalpolitischen Leitlinien bzw. die in diesem Zusammenhang entwickelten Ideen, Konzepte und Ansätze werden zu ganz erheblichen Teilen in unser Konzept zur Entwicklung des Freistaates Sachsen und in unser Landeswahlprogramm einfließen. Sie werden für unsere PolitikerInnen vor Ort die Grundlage für die Kommunalwahlprogramme des Jahres 2014 bilden und dementsprechend wenigstens bis 2019 ihre Wirksamkeit in der kommunalen Praxis unserer Gemeinde-, Stadt- und Kreisrätinnen bilden. Ich hoffe aber auch, dass unsere kommunalen Amtsträgerinnen sich in ihrem Wirken auf diese gedankliche Arbeit beziehen werden, aber dazu haben wir euch ja auch eingeladen, damit ihr euer Wissen hier mit einfließen lasst. Die Kommunalpolitik wird ja häufig insbesondere in Feiertagsreden hochgelobt. Sie wird als Herzstück der Politik oder als deren Fundament bzw. als bürgernächster Teil der Politik benannt und gewürdigt. Vor allem aber ist kommunalpolitisches Handeln ein äußerst mühevolles Wirken. Im Gegensatz zum Beispiel zu Landes- oder BundespolitikerInnen ist nicht nur umfängliches Wissen um komplexe Prozesse gefordert, was selbstverständlich auch diese haben müssen – jedoch ist diese Arbeit unter oft widrigen Bedingungen zu leisten oder aber mit nur wenigen zur Verfügung stehenden Ressourcen. Da, wo Landes- und Bundespolitikerinnen ganze Organisations- und Wissenschaftsstäbe zur Verfügung haben, manchmal sogar nach persönlichem Geschmack zusammengestellte Hilfsteams, da ist die Kommunalparlamentarierin fast nur auf sich selbst angewiesen. In den größten Kommunen stehen den Fraktionen ein paar wenige hauptamtlich wirkende Menschen zur Verfügung. Dabei ist es jedoch nicht so, dass die auf kommunaler Ebene zu verarbeitenden Probleme und Sachverhalte einfacher sind oder weniger Wissen ausreichen würde, nein, es ist nur ein anderer Gegenstand! Deshalb sind die kommunalen Parlamentarier und die kommunal hauptamtlich tätigen Politikerinnen auf eine enge Zusammenarbeit angewiesen. Denn die einen bringen ja nicht nur ihre Kompetenz mit, sondern, aus der Mitte der jeweiligen Bürgerschaft kommend, sind sie auch Träger und Repräsentantinnen des politischen Willens in den Kommunen. Denn eines ist klar: Kommunalpolitik ist nicht einfach Verwalten und Durchführen, nein, Kommunalpolitik ist immer Gestaltung! Und zwar Gestaltung unter schwierigen und widersprüchlichen Bedingungen. Genau deshalb möchte ich an dieser Stelle eine kurze Danksagung einfließen lassen. Über tausend LINKE Mandatsträgerinnen auf kommunaler Ebene in Sachsen stellen sich zum Teil schon seit vielen Jahren diesen komplizierten Herausforderungen! Sie tragen damit zur Gestaltung des Gemeinwesens bei und sie prägen die Partei. Die linken Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit und der Demokratisierung werden damit ebenso wie die verschiedenen linken Konzepte zum Beispiel zur öffentlichen Daseinsvorsorge, zur BürgerInnenbeteiligung oder kommunalen Beschäftigungspolitik Bestandteil der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Bodenständigkeit, Realitätssinn und Praxiserfahrung fließen auf der anderen Seite insbesondere durch die ehrenamtlichen Kommunalpolitikerinnen in unsere Partei ein und prägen unser Gesicht. Ich bin geneigt zu behaupten, dass ohne unsere feste kommunale Verankerung wir LINKEN in Sachsen und den anderen neuen Bundesländern nicht hätten die Erfolgsgeschichte unserer Partei schreiben können, wie sie nun, über zwei Jahrzehnte nach der Wende, Realität ist! Daher möchte ich doppelt Danke sagen: Einmal, dass ihr die Gesellschaft Sachsens aus linker Sicht mitgestaltet und prägt – und sei es manchmal auch nur scheinbar wenig – und zum zweiten: Danke dafür, dass ihr unserer Partei, der LINKEN Erdung, Seriosität und Realitätssinn gebt. Ebenso aber ist auch unserer Oberbürgermeisterin, unseren Bürgermeistern und den anderen hauptamtlichen Wahlbeamten zu danken. Um Anerkennung und Erfolg zu haben, braucht man auch Personen und Gesichter die mit der notwendigen Sachkompetenz und einem gerüttelt Maß an Dialogfreudigkeit und Kommunikationsfähigkeit diesen Erfolg einwerben. In euren Kommunen seid ihr auch in ganz wesentlicher Art das Gesicht des Erfolgs unserer Partei. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Genossinnen und Genossen, ich möchte meine einführenden Worte nicht beenden, ohne die Gelegenheit zu nutzen, den sozusagen Doyen der linken sächsischen Kommunalpolitik, Dr. Michael Friedrich – es ist mir eine Freude, Micha, dich hier heute begrüßen zu dürfen – zu zitieren. Auf dem Kleinen Parteitag der LINKEN. Sachsen im Dezember 2012 führtest du zur Einbringung der Kommunalpolitischen Leitlinien folgendes aus: „Für uns LINKE sind die Kommunen keine konfliktfreien, idyllischen Gebilde. Armut und Unsicherheit in einer reichen Gesellschaft treten hier ganz augenscheinlich zutage. Die sozialen Widersprüche der Gesellschaft, die sich in den letzten Jahren vertieft haben, können in den Kommunen höchst konkret und „handgreiflich“ wahrgenommen werden. Die Kluft in der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebenssituation zwischen den Menschen ist weiter gewachsen und wächst weiter.“ Und weiter führte Micha aus: „Oberstes Anliegen der LINKEN muss es deshalb sein, die Menschen in den Städten und Gemeinden mit ihren Bedürfnissen und Anliegen, mit ihren Nöten und Sorgen zum Ausgangspunkt des kommunalpolitischen Handelns zu machen und die Kommunen nicht bloß als juristische Verwaltungseinheiten zu betrachten. Schon deshalb kann sich Kommunalpolitik für die LINKE nicht auf unpolitische, rein pragmatische Sachentscheidungen reduzieren, sondern verlangt ein kluges Abwägen nach sachlichen und politischen Gesichtspunkten! Elementares Orientierungsfundament für uns sind dabei die Grundwerte des Demokratischen Sozialismus: Freiheit, Gleichheit, Solidarität, menschliche Emanzipation, soziale Gerechtigkeit und der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen sind in ihrer untrennbaren Verbindung zu sehen. Dazu gehört aber auch, in den Kommunen für ein Klima der Weltoffenheit, der Mitmenschlichkeit und der Toleranz zu wirken.“ Ja, lieber Michael Friedrich, damit ist es auf den Punkt gebracht, was unser linkes kommunalpolitisches Handeln prägt und wie die kommunalpolitische Praxis unser linkes Denken und Handeln formt. Und ja, wir müssen auch feststellen, dass wir in den letzten 23 Jahren nicht nur von Erfolg zu Erfolg geeilt sind. Es war nie eine selbstverständliche Entwicklung, dass wir von einer kleinen Partei unter vielen in allen Landkreisen und Großstädten, aber auch sehr vielen kleineren Städten und Gemeinden zu einer prägenden und starken politischen Kraft geworden sind. Gute und umsetzbare Politikvorschläge, die Bereitschaft zu Kompromissen zu deren Umsetzung, der offene Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern gehört. Lebendige Ideale statt gelebter Ideologie – das war und das ist das Rüstzeug, mit der wir um die Anerkennung und die Stimmen der Wählerinnen und Wähler auf kommunaler Eben ringen – und die eigentlich für alle anderen Bereich noch deutlicher als bisher Relevanz haben sollen. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Genossinnen und Genossen, vor uns liegt in den kommenden Stunden nicht nur einiges an Arbeit, die wir zu leisten haben, sondern, so hoffe ich zumindest, auch einiges an Informativen, Spannenden, Neuen – und, man traut es sich im Zusammenhang mit Kommunalpolitik ja kaum zu sagen, auch Unterhaltsames.
weiterlesen "Eröffnungsrede beim Kommunalkonvent am 16. März 2013"
Erwiderung des Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE, Rico Gebhardt, auf die Regierungserklärung von Ministerpräsident Tillich zum Thema „EU-Haushalt ab 2014 sichert Sachsen weiter gute Perspektiven“ - Es gilt das gesprochene Wort! - Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren, werter Herr Ministerpräsident Tillich! So kühn wie bei der Anmeldung dieser Regierungserklärung haben wir Sie noch nie erlebt: „EU-Haushalt ab 2014 sichert Sachsen weiter gute Perspektiven“ – unter diesem Titel haben Sie gerade zu uns gesprochen. Und das, obwohl über ebendiesen europäischen Etat heute erst vom Europaparlament abgestimmt wird. Ihre Redenschreiber mussten also einen belobigenden Text über etwas verfassen, was es noch gar nicht gibt. Nun führen wir ja auf Antrag der Koalition heute noch eine große Drogendebatte, der ich nicht vorgreifen möchte. Aber ich frage mich schon, was man genommen haben muss, um aus einem quer durch alle Parteien und Fraktionen auf europäischer Ebene höchst umstrittenen Haushaltsentwurf sichere Perspektiven für den Freistaat abzuleiten. Nach dem Entwurf des Mehrjährigen Finanzrahmens 2014-2020, über den wir heute sprechen, können wir feststellen: Sachsen ist mit einem blauen Auge davongekommen.
weiterlesen "Es geht um gesamteuropäische Solidarität UND nachhaltige Entwicklung der besonderen Potenziale Sachsens"
Wir haben den Mindestlohn auf die Tagesordnung gesetzt. Denn er ist eine LINKE Erfolgsgeschichte, die jetzt zum Abschluss geführt werden muss – im Interesse der mehr als hunderttausend Menschen in Sachsen, die arbeiten gehen und dann zum Amt müssen, weil der Lohn nicht zum Leben reicht. Die sächsische Staatsregierung hat als einzige ostdeutsche Landesregierung vor wenigen Tagen im Bundesrat gegen eine Mindestlohn-Initiative von 8,50 Euro gestimmt – das darf nicht das letzte Wort sein! Deshalb machen wir mit dieser Aktuellen Debatte weiter Druck – die soziale Vernunft – die sich beginnt auch in der CDU Sachsen durchzusetzen - darf nicht länger von der Zastrow - FDP blockiert werden!
weiterlesen "Pressekonferenz in Vorbereitung des März-Plenums 2013"
Mein Artikel in der ND vom 2. März 2013...
Zur Entscheidung des Bundesrates pro Mindestlohn und zu der Ablehnung der sächsischen Staatsregierung: Eine rot-rot-grüne Mehrheit hat mit dieser Bundesratsentscheidung begonnen, die Agenda 2010 von Gerhard Schröder zu korrigieren. Das ist eine politische Premiere und macht Mut für Politikwechsel auf Bundes- und Landesebene. Dass sich Sachsen unter Federführung eines FDP-Ministers dieser guten Entscheidung gegen Lohndumping widersetzt hat, zeigt: Sachsen braucht eine …
weiterlesen "Sachsen braucht Mindestlohn – und auch deshalb eine andere Regierung / Morlok versagt im Bundesrat auf ganzer Linie"
Zum Mindestlohn-Gesetzentwurf im Bundesrat, mit dem sich die Länderkammer morgen beschäftigen wird: Ich fordere die sächsische Staatsregierung auf, es anderen Landesregierungen wie sogar dem SPD/CDU-regierten Mecklenburg-Vorpommern gleichzutun und die Bundesratsinitiative für einen gleichen, gesetzlichen und flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro zu unterstützen. Diese Zahl entspricht auch dem Kompromiss, den wir als LINKE mit SPD und Gewerkschaften beim Entwurf …
weiterlesen "Sachsen sollte Bundesratsinitiative für Mindestlohn mittragen – Prüfstein, ob Staatsregierung CDU- oder FDP-geführt"
1. Die gemeinsame Beratung von Landesvorstand, Landesrat, Kreisvorsitzenden und Fraktionsvorstand der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag sieht das im Jahre 2009 mit dem Artikel 109 Abs. 3 in das Grundgesetz aufgenommene „Verbot der Kreditaufnahme zum Haus-haltsausgleich“ (kurz  Schuldenbremse) grundsätzlich als ein untaugliches Mittel an, um Gesell-schaft und Politik im Interesse aller Menschen in Land und Bund zu gestalten. Dafür:  einstimmig 2.a Die gemeinsame Beratung von Landesvorstand, Landesrat, Kreisvorsitzenden und Frakti-onsvorstand der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag dankt den Verhandlungsführen-den der Fraktion,  Klaus Bartl und Sebastian Scheel, für ihre engagierte und kompetente Ver-handlungstätigkeit. Mehrheitlich angenommen 2b. Die gemeinsame Beratung von Landesvorstand, Landesrat, Kreisvorsitzenden und Frakti-onsvorstand der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag  nimmt das erzielte Ergebnis der zehnmonatigen Verhandlung zu den anstehenden Verfassungsänderungen zwischen den de-mokratischen Fraktionen im Sächsischen Landtag vom 1. Februar 2013 würdigend zur Kenntnis. Mehrheitlich angenommen
weiterlesen "Beschluss des „Kleinen Parteitages“ in Weinböhla zur Verfassungsdebatte:"
Zunächst bedanke ich mich für die faire und leidenschaftliche Diskussion – heute, zuvor in der Fraktion und an der Basis überall im Land. Ja, wir haben in der Frage keine 100% Überein-stimmung. Das ist Ausdruck lebendiger demokratischer Kultur und der Bereitschaft zum Mitden-ken und Mittun. Eine gute Voraussetzung für eine gute Zukunft der LINKEN in Sachsen. Es deutlich geworden: Wir tun uns noch schwer mit dem Sprung von der reinen Oppositions- zur Gestaltungspartei auf Landesebene – wie wir beschlossen haben. In der Kommunalpolitik sind da viele Genossinnen und Genossen schon lange viel weiter. Wer das Land und die Lebensbedingungen der Bevölkerung gestalten will, kann nicht bei der Kritik und dem Nein zum Status quo stehenbleiben. Hier ist unser Mut gefordert, Ja zu den Veränderungen zu sagen, die wir für nötig halten.
weiterlesen "Meine Schlussrede in der Debatte um Änderungen der Landesverfassung auf dem „Kleinen Parteitag“ der sächsischen LINKEN am 23.2.2013 in Weinböhla"
Aus meiner Sicht Rot-Rot-Grün hat seine Handlungsfähigkeit in Sachsen längst bewiesen – die Ablösung der CDU wird an der Ministerpräsidenten-Frage nicht scheitern Eine Partei, die ein Vierteljahrhundert regiert, ist im Normalfall verbraucht. Es sei denn, sie wird durch außergewöhnliche Persönlichkeiten und Umstände in einem ständigen Erneuerungsprozess gehalten. Unbeschadet aller grundlegenden politischen Meinungsunterschiede kann man einen solchen Zustand für die neunziger Jahre und die Zeit unter einem Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf für Sachsen feststellen – der kluge Professor mit seinen vielen Visionen für die Zukunft hat nicht zuletzt die eigene Partei vor sich hergetrieben. Davon konnte zwar schon unter Milbradt keine Rede mehr sein, aber immerhin gebührt dem ehemaligen Finanzminister und Ministerpräsidenten das unbestrittene Verdienst, dem Freistaat mit einer soliden Finanzpolitik Handlungsspielräume eröffnet zu haben, die andere Länder nicht haben. An diesem Vorzug haben auch wir als LINKE bzw. früher PDS nicht gerüttelt und nun schon siebenmal alternative Haushaltsansätze vorgelegt, deren Verwirklichung ohne zusätzliche Neuverschuldung ausgekommen wäre. In der Analyse der jüngeren sächsischen, politischen Vergangenheit besteht zwischen dem Grünen Hubertus Grass und seinem Beitrag „Nur Mut, Sachsen!“ und mir ebenso weitgehend Einigkeit wie in der Beschreibung der wichtigsten Herausforderungen Sachsens, die eben unter einer von der CDU geführten Regierung definitiv nicht zu meistern sind. Und zwar ganz gleich, ob diese Partei weiter mit der FDP, wieder mit der SPD oder gar mit den GRÜNEN regierte. Die CDU, die im Landtagswahljahr 2014 fast ein Vierteljahrhundert an der Regierung sein wird, setzt in der Schlüsselfrage „Bildung oder Beton“ auf Betonköpfigkeit. Sie kümmert sich zu spät und zu wenig um den Schulhausbau, aber überhaupt nicht um gleiche Chancen für alle Kinder. Traurige Rekorde bei den Schulabbrecherzahlen sprechen ebenso Bände wie zu große Gruppen in den Kitas, Unterrichtsausfall an den Schulen und überfüllte Hörsäle an den Unis.
weiterlesen "Für Sachsen – gegen Partei-Egoismus"